Am 19.06.20 und 25.06.20 haben Mitglieder unseres Vereins in zwei Etappen das Eulen Monitoring in den umgebauten Trafohäusern durchgeführt. Das heißt, sie haben in die Eulenkästen geschaut und festgestellt, ob und wenn ja wie viele Jungeulen sich dort befinden.
Am ersten Tag war Mario Firla aus Havelberg zur Unterstützung und Betreuung mit vor Ort, der die Jungeulen beringt hat. Dabei haben die jungen Vögel kleine Metallringe um den Fuß bekommen, auf dem eine Zahl steht, um sie immer wieder zu erkennen. An diesem Tag wurden 8 Trafohäuser geschafft und insgesamt 27 Eulenjunge gezählt. Jeder einzelne ist bewohnt. Von den 27 Jungvögeln wurden 16 beringt, denn die anderen waren noch zu klein. In drei Objekten wurden sogar Turmfalken entdeckt.
An Tag zwei war Mario Firla leider nicht mehr dabei, weshalb keine Eulen beringt werden konnten. Trotzdem wurden an diesem Tag 6 weitere Türme untersucht und 25 weitere Jungeulen gesehen, wieder ist jeder Turm bewohnt.
Wir sind ganz aus dem Häuschen, dass unsere Trafohäuser so gut angenommen werden. Mit einer 100%igen Eulen und Jungeulen Rate hatten wir nicht gerechnet. Wir werten dieses Ergebnis als vollen Erfolg und als Zeichen, wie wichtig unsere Arbeit als Naturschutzverein ist.

Wir möchten uns an der Stelle bei allen Beteiligten am Umbau und Erhalt der Trafohäuser als Lebensraum, den Eulen-Zähler*innen und natürlich auch Mario Firla bedanken. Wir hoffen, dass alle kleinen Jungeulen auch ausfliegen werden und freuen uns schon auf das nächste Mal.
Hier findet ihr noch eine genaue Übersicht, wie viele Eulen in welchem Turm wohnen:
Liesten: 6 Euleneier – zuvor lebten im Eulenkasten Turmfalken, von denen 2 Junge von den Eulen gefressen wurden und 3 ausgeflogen sind.
Ladekath: 5 Jungeulen – alle wurden beringt
Rademin: 2 Jungeulen – Leiter war leider zu kurz, um sie zu beringen
Vissum: 6 Jungeulen – zu jung zum Beringen
Molitz: 4 Jungeulen, 1 Ei – schon sehr groß und kurz vorm Ausfliegen
Heiligenfelde: 4 Jungeulen – 2 schon etwas größer und 2 noch etwas kleiner
Zühlen: 3 Jungeulen – 2 ältere und eine jüngere
Thielbeer: 4 Jungeulen – noch sehr jung
Kläden Ortsmitte: 4 Jungeulen – alle beringt
Kläden Ortsende: 4 Jungeulen – alle beringt; 2 Turmfalkenjunge – schon zu alt zum Beringen
Schrampe: 3 Jungeulen – noch viel zu jung zum Beringen; mindestens 1 Turmfalke
Zießau: 3 Jungeulen – alle beringt, schon so alt, dass möglicherweise schon einige ausgeflogen sind
Mehrin: 6 Jungeulen – noch sehr klein
Pretzier: 4 Jungeulen



Wald und Wiesen haben wir die Sonne genossen und einen Fischadler Horst entdeckt und beobachtet. Im Anschluss sind wir zusammen essen gegangen. Abends haben wir uns mit Grillzeug, Salaten und Brot selbst versorgt und den Tag bei Feuerschale und Gesprächen ausklingen lassen. Obwohl die Stimmung stets heiter und lustig war, wurden wir zwischenzeitlich etwas ruhiger und nachdenklich, denn direkt neben unserer Jugendherberge befand sich die Gedenkstätte von Ravensbrück und die Überreste des ehemaligen Frauen Konzentrationslagers. Viele von uns haben die Möglichkeit genutzt die Mahn- und Gedenkstätte zu besuchen und den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken.











Gulasch, vegane Suppe und Getränke für die fleißigen Helfer*innen bereit standen. An der Feuerschale, mit vollem Magen und einem Getränk in der Hand ließen wir den Tag bei guten Gesprächen ausklingen. An der Stelle möchten wir uns bei allen Beteiligten bedanken, besonders bei der Agrarerzeugergemeinschaft Pretzier, Tischlerei Loth, Stiftung (S.U.N.K.), den beiden Landwirten Knut Watermann und Dirk Müller und natürlich bei allen Freund*innen und Helfer*innen. Ohne Euch wäre den Tag nichts gelaufen!