Storchennester
„Der Weißstorch ist in Nordafrika, Europa und Asien zu Hause. Dabei erstreckt sich ein relativ geschlossenes Verbreitungsgebiet von Nordwesteuropa bis hin zur Krim. Die nördliche Verbreitungsgrenze läuft von Dänemark aus entlang der Südküste der Ostsee bis zum Finnischen Meerbusen. Die meisten Störche brüten in Polen.
Frankreich ist im Elsass und im Südwesten vom Weißstorch besiedelt, in Großbritannien fehlt die Art ganz. Die westlichen Verbreitungsschwerpunkte liegen auf der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika. Dort brüten Weißstörche in Marokko, Algerien und in Tunesien. Im Osten gibt es größere Vorkommen in Kleinasien, in der Türkei, im Iran und im Irak. In Deutschland leben die meisten Störche in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.
Bestandsentwicklung – Es geht langsam aufwärts
Zu kaum einem anderen Vogel lassen sich in der Literatur so umfassende Untersuchungen zu Bestandsentwicklung oder Populationsdynamik finden wie zum Weißstorch. Bereits 1934 führte man flächendeckende Storchenzählungen durch. Die Entwicklung der Bestandszahlen war jedoch alles andere als erfreulich: Konnte man 1934 auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland noch rund 9.000 Weißstorchenpaare zählen, so blieb bei einer Bestandserhebung 1988 gerade noch die traurige Zahl von 2.949 Brutpaaren übrig. Seitdem hat sich der Storchenbestand im Lande wieder erholt. 1994 zählte man wieder 4155 Brutpaare, 2000 waren es dann sogar 4.422.
Auch die weltweite Situation des Weißstorches hat sich verbessert: Zählungen ergaben, dass das Vorkommen von 136.000 (1984) auf rund 166.000 Brutpaare angestiegen ist. In Westeuropa haben bessere Überwinterungsbedingungen in Westafrika zu dieser Bestandserholung geführt. Für die Oststörche nimmt man an, dass eine weniger intensive Landwirtschaft als Folge des wirtschaftlichen Zusammenbruchs der osteuropäischen Staaten zu verbesserten Lebensbedingungen für den Weißstorch führte.“ ¹
Die Altmark – Die Entwicklung täuscht
Trotz dieser erfreulichen Entwicklung der Störche reicht der Bruterfolg in Deutschland nicht aus. Die natürlichen, aber auch besonders die vom Menschen geschaffenen Verluste in Deutschland können nicht gedeckt werden. Der Bestandsanstieg in Deutschland ist nur die Folge aus einem Zuzug von Störchen aus Regionen mit höheren Bruterfolg.
Deshalb haben wir uns der Hilfe des symbolträchtigen Vogels verschrieben um so auch die Population in der Altmark zu stärken.
Die Altmark ist, nicht schwer zu erkennen, stark landwirtschaftlich geprägt. Dementsprechend viel leiden die feuchten Grünflächen an dieser Nutzung. Selbst an den vielen Orten in der Altmark an dem die Natur fast unberührt und naturnah scheint sind die Nahrungstiere des Storches schon verschwunden. Eine Folge der intensiven Landwirtschaft, wodurch ehemals abwechslungsreichen Biotope zu einseitigen Weiden und Wiesen verkommen.
Der Naturerbeverein pflegt schon seit längerem eine feuchte Grünfläche mit einem Teich. Somit haben wir gute Vorraussetzung um gezielt die Storchpopulation vor unserer Haustür weiter zu stärken. Deshalb haben wir uns entschieden an verschieden Orten in der Region Nistmöglichkeiten für Störche zu schaffen. Im diesen Rahmen sind Nester u.a. in Kassuhn und Schernikau entstanden.
Falls auch ihr den Störchen helfen wollt gibt es eine genaue Anleitung des Naturschutzbund Deutschland (NABU) oder meldet euch einfach bei uns!
Quellen:
1 (NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/weissstorch/03587.html)
2 Bild „Weißstorch“ (Foto: Christoph Kasulke)